Wenn Sie ein PDF-Dokument oder ein Bild in OneNote mit handschriftlichen Markierungen oder Grafiken ergänzen, kann es vorkommen, dass diese plötzlich an einer völlig falschen Stelle stehen. Warum das so ist und was man dagegen tun kann.
Dass sich handschriftliche Markierungen, Anmerkungen oder sonstige Annotationen überhaupt von ihrem ursprünglichen Platz „entfernen“ können, hat einen ganz simplen Grund: Im Gegensatz etwa zu PDF-Viewern mit Markierungsfunktion bleiben in OneNote Bild/Dokument und darauf oder daneben eingefügte Elemente immer getrennte Objekte. Als solche lassen sie sich auch getrennt voneinander positionieren und nachträglich verschieben, gewollt wie unabsichtlich.
Dagegen kann man zunächst nichts machen, solange Microsoft keine Gruppierungsfunktion einbaut. Also die Möglichkeit, zum Beispiel eine Dokumentenseite und darauf vorgenommene handschriftliche Anmerkungen zu einem einzigen Objekt zusammenzufassen. Zwar scheint diese Funktion zumindest in der aktuellsten Version der Windows 10 App (bislang auch nur da) eingeführt worden zu sein. Tatsächlich gibt es dort nun eine Gruppierungsfunktion. Die kann aber nur handschriftliche Linienzüge gruppieren, etwa zum einfachen Verschieben kompletter Worte, ohne zuvor alle Einzellinien markieren zu müssen. Andere Objekte, wie eben z.B. Bilder oder PDFs, lassen sich hingegen nicht in die Objektgruppen eingliedern. Hilft also nichts.
Einzige kleine Abhilfe ist, entweder darauf zu achten, dass Sie immer zuerst alles markieren (z.B. mit dem Lasso). Oder Sie schützen zumindest das Bild oder Dokument gegen ungewolltes Verschieben. Dazu klicken Sie das Bild/Dokument mit der rechten Maustaste an und wählen Bild als Hintergrund festlegen. Es lässt sich danach erst dann wieder verschieben oder in der Größe ändern, wenn Sie diese Einstellung zurücknehmen. Die Markierungen/Annotationen lassen sich hingegen nicht fixieren.
In einem OneNote passt‘s, im anderen nicht
Etwas perfider ist das Problem, wenn die Markierungen und Anmerkungen auf einem OneNote korrekt positioniert sind, aber auf einem anderen Rechner oder einer anderen OneNote-Version hingegen verschoben. Zupft man sie dort an die richtige Stelle, stimmt die Positionierung auf dem ersten Rechner nicht mehr. Wie kann das sein?
Dieser Effekt tritt in erster Linie dann auf, wenn die Grafik bzw. das Dokument nicht als separates Objekt auf der Seite steht, sondern innerhalb eines Rahmens, der über dem Bild womöglich noch Text enthält. Für letzteren ist dann noch ein Font verwendet, der nicht auf allen beteiligten Geräten / OneNote-Versionen verfügbar ist. Grund für die fehlerhafte Positionierung ist folgender:
Alle separaten grafischen Objekte, so auch zum Beispiel Handschriftmarkierungen, sind absolut positioniert. Sie richten sich also am Koordinatensystem der Seite aus und stehen an einer absoluten X-/Y-Stelle. Inhalte (auch Bilder oder PDFs) in einem Objektrahmen sind hingegen relativ zu dessen Inhalt (z.B. Textabsatz) positioniert. Schreibt man also Text oberhalb des Bildes in den Rahmen, rutscht das Bild auf der Seite (eben im Rahmen) nach unten; die Markierung aber nicht.
Jetzt kann es sein, dass bereits vorhandener Text über dem Bild/Dokument in einer speziellen Schriftart formatiert ist, die auf einem anderen Gerät/OneNote nicht existiert. Dort wird dann eine Ersatz-Schriftart gewählt. Die Bezeichnung der Schriftart in der Menüleiste bleibt aber die originale, deshalb fällt das möglicherweise gar nicht auf. Diese Ersatzschriftart kann aber eine leicht andere Höhe und/oder Laufweite aufweisen, was für einen anderen Umbruch oder Zeilenabstände sorgt. Das darunterliegende Bild wird also vertikal etwas verschoben, die Markierungen passen nicht mehr.
Naheliegende Abhilfe wäre, auf allen Systemen die gleichen Schriften zu installieren. Das ist aber nicht immer möglich, etwa bei Apple-Rechnern oder Tablets. Sorgen Sie lieber dafür, dass das Bild bzw. Dokument eben nicht innerhalb eines Objektrahmens steht, sondern als separates Objekt auf der Seite. Den sichtbaren Unterschied vermitteln das folgende Bild:
Tipp: Sie können In OneNote 2010,2013,2016, der Win-10-App und der Mac-Version ein Bild oder Objekt jederzeit aus einem Rahmen herauslösen und einzeln auf der Seite positionieren. Ziehen Sie es dazu einfach mit gedrückter [Umschalt]-Taste und der linken Maustaste aus dem Rahmen heraus.
Über dem Bild oder Dokument stehender Text bleibt also in seinem eigenen Objektrahmen. Seine Formatierung hat dann keine Auswirkungen mehr auf das darunter stehende Bild. Jenes verschiebt sich also nicht mehr vertikal und bleibt an derselben Position wie die angebrachten Markierungen.
Gruppieren funktioniert!
Man öffne Onenote ein zweites mal und öffnet eine neue Seite. Per Bildschirmausschnitt ist die Handschrift fest mit dem Bild verankert. Ich behalte mir immer die Originalversion (Verschiebung möglich) arbeite aber dann mit der „gruppierten“ Version.
Will ich etwas ändern, so muss ich eben wieder diesen kleinen Umweg gehen. Origian -> Bildschirmausschnitt -> fertig
Da ich den „Bildschirmausschnit“ sehr oft benötige, habe ich ihn einfach in die Taskleiste eingefügt.
Geht wunderbar.
Ja, ein interessanter Workaround. Wenn ich spitzfindig sein will, ist das allerdings kein Gruppieren, sondern ein simpler Screenshot mit doppelter Datenhaltung. Im Wesen des Gruppierens (wie in Grafikprogrammen) ist ja, dass man diese Gruppen auch wieder auflösen kann. Aber eine zugegeben sehr kreative Lösung!
Hallo Stefan,
ja du hast Recht. Für mich ist es aber wichtig, dass eben nichts mehr verrutscht. Schreiben eines Skripts … es hat mich schier in den Wahnsinn getrieben ….
Ich hab mir ein Register angelegt, in welchem „Zeichnungen und bearbeitete Bilder“ „ungruppiert“ liegen. Ordnung ist ja das halbe Leben.
27″ Bildschirm und OneNote doppelt geöffnet … funktioniert super schnell.
Meines Erachtens wäre die Funktion „Gruppieren“ immer noch wünschenswert, doch ist es für mich jetzt auch möglich ohne diese Funktion zu arbeiten.
Hello, I am interested in this topic, but since I don’t speak German, I tried to translate it (actually I used the translation within OneNote)? Unfortunately, the translation is really poor, and I am unable to catch the idea !!! Would you mind provide a quick summary in English, for non German speaker ? Thanks !
I don’t know if my English is sufficient for this and if I am able to create a short summary of this topic. What I DO know is that all automatic translation systems are producing very „creative“ translations 🙂
This article basically explains that OneNote has no option to group objects and thus it is possible that an included image or PDF document does not keep annotations and drawings on it in place.
It also shows that placing an image or document inside a OneNote object frame makes this effect (annotations getting misplaced because the image moved) more likely since every change above the image (e.g. Text) does move the image vertically.
There are situations when annotations seem perfectly in place on one system and misplaced on another device or OneNote version. This also may have to do with the image sitting inside a text frame and there is text above it. On the „good“ system a font is used which is missing on the other device where the font is substituted, causing a different line length and height which again could move the image.
The suggestion in this article is to place images and documents (printouts) as separate objects on the page and not inside text frames. You may at any time move images out of a text frame using drag and drop while pressing and holding the shift key.
In addition its a good idea to define any image you want to mark or annotate as page background which can be done via the context menu. Thus you prevent the image (not the annotations) from being accidentally moved.
Many thanks for your kind translation : now I understand those weird behaviour in OneNote online !