Wie Microsoft heute mitteilte, wird sich sehr bald der Name des hauseigenen Online-Speichers „SkyDrive“ zu „OneDrive“ ändern. Die Sharepoint-Variante „SkyDrive Pro“ erhält die weniger irreführende Bezeichnung „OneDrive for Business“. Wie seinerzeit bei der „Raider wird zu Twixt-Kampagne“: Sonst ändert sich nix – oder doch?
Hintergrund der Namensänderung dürfte in erster Linie die Klage der UK-Firma British Sky Broadcasting sein, die Microsoft letztes Jahr die Verwendung der „Sky“-Bezeichnung untersagen wollte. Der Streit endete in einem Vergleich, dessen (vor allem finanzielle) Details nicht offengelegt wurden. Im Kern stand aber Microsofts Zusage, sich nach einer angemessenen Übergangszeit einen neuen Namen für die Online-Festplatte auszudenken. Diese Zeit scheint nun abgelaufen, wie Microsoft in einem Posting im jüngst neu gestalteten Office-Blog ankündigt.
Zum genauen Zeitpunkt der Umstellung geben die Redmonder noch nichts genaues an, Interessierte dürfen sich aber in eine Mailing-Liste eintragen, um frühstmöglich informiert zu werden. An sich sollte sich für SkyDrive-Nutzer Anwender im Allgemeinen und OneNote-Nutzer im Speziellen nichts ändern. Auch die alten SkyDrive-URLs sollten (ähnlich WIndows Live und Hotmail) zunächst bestehen bleiben, so dass OneNote seine dort gespeicherten Notizbücher nach wie vor findet. Allerdings dürften kurzfristig etliche Patches von MS Office und den SkyDrive-Clients für Windows und Mobilgeräte ins Haus stehen, in denen wenigstens die Namensgebung korrigiert wird. Vielleicht spendiert Microsoft ja ein paar zusätzliche GByte als Werbegeschenk?
Das ist nach Metro (der ursprünglichen Bezeichnung für die Kacheloberfläche von Windows 8) nun schon die zweite Namensschutz-Schlappe für Microsoft. OneNote dürfte den Verantwortlichen bei der Namensgebung zwar nicht direkt in den Sinn gekommen sein. Der Grundgedanke ist aber wohl der selbe: „One Note“ soll unterstreichen, dass es nur ein(e) Notiz(buch) für alle merkenswürdigen Informationen braucht; One Drive weist auf die Zentralität der Daten für mehrere Devices hin.
Update 5.2.14: Wie es aussieht, erfahren auch die Office Web-Apps von Microsoft eine Namensänderung. Künftig sollen Sie unter dem Begriff „Office Online“ laufen. Die Einzelmodule heißen dann entsprechend „Word Online“ oder „Excel Online“. In Zukunft wir hier also nicht mehr von der OneNote-WebApp die Rede sein, sondern von „OneNote Online“ – das ist der Tipperei förderlich, aber auch dem Verständnis?