News-Update: One-Note kostenlos für Mac

Das ging schnell! Erst vor wenigen Tagen meldete der OneNote-Blog, dass OneNote möglicherweise für den Mac erscheinen wird, und dazu noch kostenlos. Heute ist es schon soweit. Ab sofort steht OneNote für Mac im Apple-Store zum Gratis-Download bereit (Update vom 18.3.14).

Monatelang passiert nichts rund um OneNote (von kleineren Bugfixing-Updates und einer neuen iOS-App abgesehen). Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Nicht nur, dass die iOS-App ab sofort den Smartpen Livescribe 3 zur Handschrifteingabe nutzen kann – auch die Mac-Version ist seit heute im Apple-Store verfügbar – und zwar wie gehofft völlig kostenlos!

Endlich! OneNote für den Mac ist da und noch dazu kostenlos! (Bild: Apple)
Endlich! OneNote für den Mac ist da und noch dazu kostenlos! (Bild: Apple)

Für einen Test ist es noch ein wenig früh. Aber soviel scheint schon klar zu sein: OneNote für OS X trägt zwar nicht die Versionsnummer 2013, sieht dem Office-OneNote aber viel ähnlicher als irgendeiner abgespeckten Mobil-App (s. Update unten). Es sollen auch tatsächlich „alle Kernfeatures“ von OneNote 2013 enthalten sein, betont Microsoft. unabhängig von der Mac-Version gibt’s im Rahmen der OneNote-Großoffensive noch eine Reihe von Neuerungen, auf die eigene Beiträöge in diesem Blog in Kürze eingehen werden: Dazu gehören Anbindungen von IFTT (If This Then That), Feedly und diverse Scanner. Auch per E-Mail und mit einem neuen Webclipper für die gängigen Browser (auch Firefox und Chrome) lassen sich Inhalte in eine OneNote-Notiz übertragen.

Da Microsoft wie angekündigt auch eine verbesserte (oder besser dokumentierte) API zur Verfügung stellt, dürfte die Liste der Dritthersteller, die OneNote direkt unterstützen, schnell länger werden.

Update 18.03: Doch nur eine stark abgespeckte Version

Da war dann doch der Wunsch Vater des Gedanken. Ein genauer Blick auf den Screenshot hätte mir schon Hinweise darauf gegeben, worüber sich gerade viele Mac-Nutzer erbittert bei Microsoft beschweren:

OneNote für OS X entspricht absolut nicht dem Funktionsumfang der Windows-Ausgabe OneNote 2013 – im Gegenteil: Das Programm sieht der iPad-Version verblüffend ähnlich und kann sogar noch ein bisschen weniger!

 

Tatsächlich ist das Mac-OneNote auf in OneDrive gespeicherte Notizbücher beschränkt; nicht einmal der SharePoint-Support der iPad-Version ist enthalten  (Update ) – lokale Notizbücher auf dem Mac werden schon gar nicht unterstützt. Mit der iOS-Ausgabe teilt die Mac-Version aber viele andere Einschränkungen. Nur ein paar Beispiele:

  • Keine Dateianhänge; vorhandene lassen sich nicht aus OneNote öffnen (Update )
  • Kein Passwortschutz; verschlüsselte Seiten lassen sich nicht öffnen  (Update )
  • Keine Annotation / Zeichenfunktionen / Handschrift
  • Keine selbst definierten Kategorien
  • Keine Formatvorlagen für Notizseiten
  • Keine mathematischen Formeln
  • Keine Outlook-Anbindung
  • Kein OneNote-Drucker zum Senden von Inhalten aus anderen Programmen
  • …..

Die Liste der im Vergleich zu OneNote 2013 fehlenden Funktionen ist noch länger; eben genauso lang wie bei OneNote Mobile für iOS.

Ein Anfang ist zwar gemacht und viele Mac-Nutzer werden sicher froh sein, überhaupt Zugriff auf OneNote-Notizen in einer nativen Mac-Anwendung zu haben. Bei vielen, die die Windows-Version kennen, dürfte die Enttäuschung aber überwiegen. Bleibt noch abzuwarten, ob das kommende neue MS Office für OS X ein „ausgewachsenes“ OneNote enthält.

 

Update 29.07.: Mit dem zweiten Update innerhalb kürzester Zeit hat Microsoft einige Schwächen der Erstausgabe abgeschafft.

2 Kommentare

  1. Lassen sich die OneNote Einträge eigentlich mit Spotlight indizieren?

  2. Manche Sachen sind in Onenote wirklich extrem umständlich. Vor allem sind es oft Sachen, die in Powerpoint ohne Probleme funktionieren. Das ärgert mich jedesmal…

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