Evernote erhöht die Preise – Flucht zu OneNote?

Evernote hat seinen Kunden soeben eröffnet, die Preise zu erhöhen und – noch schlimmer – den kostenlosen Zugriff auf Notizen auf zwei Geräte zu beschränken. Zeit für den „Everxit“, den Wechsel zur Microsoft-Konkurrenz? Eine Warnung von einem OneNote-Fan.

So sehr es auch in den Tippfingern juckt – den Begriff „Flüchtligswelle“ möchte ich an dieser Stelle dann doch nicht strapazieren. Aber seit gestern es gibt einen extremen Zulauf auf meine Artikel zur Migration von Evernote zu OneNote hier auf dem Blog. Was war passiert?

Evernote hat ohne großartige Ankündigung die Preise für die kostenpflichtigen Abo-Modelle angezogen, und zwar teils um 33 Prozent. Gleichzeitig erhielt die im Rahmen des Freemium-Modells nach wie vor erhältliche Gratis-Version einen empfindlichen Einschnitt: Nur noch Zugriff von zwei Geräten aus.

Die Art, mit der Evernote seine riesige Nutzerbasis mit diesen Änderungen überfallen hat, war – gelinde gesagt – ungeschickt. Aber auch nicht ungeschickter als das, was Microsoft unlängst seinen OneDrive-Nutzern angetan hat.

Bei vielen Evernote-Nutzern scheint die Situation nun einen heftigen Fluchtreflex auszulösen – sei es aus  Prinzip, oder weil hier ein Tropfen das Fass zum Überlaufen zu bringen scheint. Ziel ist der einzige ernstzunehmende Konkurrent: Microsoft OneNote.

Das hier ist DER OneNote-Blog. Ich sollte also eigentlich hier am Eingang stehen wie der Promotor vor einem Strip-Club in St-Pauli und die neugierigen Ankömmlinge von den Vorzügen „meines“ Angebots zu überzeugen versuchen. Tu ich nicht. Im Gegenteil: Ich möchte vor überhasteten Reaktionen der Art „na, dann konvertiere ich halt all meine Notizen zu OneNote, das ist komplett kostenfrei“ warnen. Eindringlich sogar.

OneNote: Das bessere Evernote?

Klar, wenn nach einer Alternative zu Evernote gesucht wird, ist OneNote die einzig mögliche Antwort. Bei manchen eher simplen Anforderungen der „Einkaufszettel“-Klasse mag es zwar viele weitere Optionen von Google Keep über Apples „Notizen“ oder GoodNotes auf iOS geben. Aber wenn ein ähnlich hoher Kernumfang und Multi-Plattformfähigkeit gefragt sind, bleiben eben nur Evernote und OneNote.

Mit der Frage, welches der beiden denn nun das bessere Notizprogramm sei, haben sich schon sehr viele beschäftigt, mich selbst eingeschlossen (ein Vergleich in der c’t Ausgabe 2/15). Objektive Betrachter kamen zumeist zum Ergebnis, dass trotz gleichem Grundgedanken die Detailunterschiede für einen fairen Vergleich zu groß sind. Andere fanden entweder in Evernote oder eben in OneNote das genau für die eigenen Bedürfnisse richtige Tool.

OneNote ist nicht grundsätzlich besser als Evernote – es ist anders

Ich kann und werde auch hier keine Empfehlung für das eine oder andere Programm aussprechen. Was ich aber sehr wohl aussprechen möchte, ist eine Warnung:

Steigen Sie nicht nur aus Ärger über die Preisänderung bei Evernote zu hastig auf OneNote um. Ja, OneNote ist komplett kostenlos (von der Tatsache abgesehen, dass es den vollen Feature-Satz nur im Windows-Desktop-OneNote gibt, das nur als Bestandteil von Office 2013/2016 zu haben ist).

Phantomschmerzen: Das was fehlt, tut am meisten weh

Aber auch, wenn Sie bei OneNote das eine oder andere gewinnen – etwa einen besseren Editor mit freier Verteilung von Inhalten auf einem unbegrenzt großen Blatt oder die deutlich bessere Handschriftunterstützung – Sie würden auch eine ganze Menge aufgeben müssen. Funktionen, um die sich Ihre bisherige Arbeitsweise und Verwaltung vielleicht gedreht hat. Nur ein paar wenige Beispiele:

  • Die Option, Notizen auch lokal zu speichern, gibt es bei OneNote ausschließlich in der Office-Version, nicht aber auf Mac oder Mobilgeräten – auch nicht gegen Bezahlung. Cloud (und zwar Microsoft’s OneDrive oder OneDrive for Business) ist Pflicht! Hier finden Sie mehr über die OneNote-Versionen.
  • OneNote organisiert Notizen streng hierarchisch: Notizbücher (keine Stapel), Abschnitte, Seiten. Wenn Sie in Evernote stark auf Tags gesetzt haben, geht diese Organisationsform verloren. Taggen kann OneNote zwar auch, aber nur einzelne Objekte (Textabsätze, Bilder) und diese Tags nur in wenigen Client-Versionen und auch nur sehr, sehr rudimentär als Strukturierungsform verwenden.
  • Die ausgefeilte Such-Syntax von Evernote inkl. gespeicherter Suchen können Sie in OneNote vergessen. Suche nach ein oder zwei Stichworten, das wars.
  • Sie nutzen Reminder in Evernote? Keine Chance. OneNote versteht sich als Notizprogramm, nicht als Terminplaner. Ähnliches gilt für die Ordnerüberwachung oder die Unterstützung von Evernote bei vielen Scannern. Microsoft hat die bis OneNote 2013 vorhandene Scan-Funktion in der aktuellen 2016er-Version sogar gestrichen.
  • Die funktionellen und bedienungstechnischen Unterschiede zwischen den einzelnen OneNote-Versionen, vor allem bei Mobil-Apps und Web-App, fallen noch viel höher aus als bei Evernote. Insbesondere die Android-Version, deren Weiterentwicklung nach Indien „outgesourced“ ist, verdient derzeit leider nur das Prädikat „schwach und instabil“.

Das waren nur einige der Abstriche, die Sie beim Umstieg von Evernote zu OneNote machen müssten.

Erstmal tief Luft holen

Oha! Offenbar will hier ein OneNote-Guru von genau diesem Programm abraten? Wieso das denn?

Nochmal: Ich will Ihnen nicht von OneNote abraten. Sehr wohl aber von einem überstürzten Komplett-Umstieg, der vielleicht einen gewaltigen Kater nach sich zieht. Mein Tipp: Installieren Sie sich OneNote, wenn Sie es nicht schon haben, und probieren entweder ein ganz neues Notizbuch / Projekt damit aus. Oder Sie importieren ein, zwei Evernote-Notizbücher und schauen ein paar Tage oder Wochen lang, ob Sie damit auskämen. Aber ohne gleich Ihr Evernote-Konto zu kündigen oder die dortigen Notizbücher zu löschen.

Viele Nutzer sind im Lauf der Jahre erfolgreich und reuelos von Evernote zu OneNote umgestiegen (andersherum aber wohl auch). Aber ziemlich sicher sind einige davon auch irgendwann wieder zurückgekehrt.

Meine Meinung ist: Ein Umstieg von Evernote zu OneNote kann ein sinnvoller Schritt sein, wenn ersteres bestimmte Features vermissen lässt oder Arbeitsweisen verhindert, die OneNote bietet. Zwei Euro mehr im Monat oder 15 im Jahr halte ich dagegen nicht unbedingt für einen Wechselgrund. Zumindest dann nicht, wenn der Umstieg mit einer gravierenden Änderung der eigenen Workflows und eventuellem Verlust wichtiger Funktionen einhergeht.

Machen Sie es wie Cameron mit dem Brexit: Tief Luft holen und mal ganz in Ruhe anschauen, was das denn bedeuten würde. Wenn Sie sich wirklich für den Umstieg von Evernote auf OneNote entscheiden: Herzlich willkommen auf diesem Blog! Hier und in meinen Büchern finden Sie hoffentlich die nötigen Einstiegshilfen.

 

 

11 Kommentare

  1. Daniel Mächler

    Besten Dank für diesen Artikel! Ich freue mich jeweils über eine kritische Distanz bei aller Begeisterung. Sagt ein OneNote-Fan…

  2. Ein sehr besonnener Artikel. Ich habe aus der Arbeit mit beiden Produkten für mich das Fazit gezogen: Evernote ist gut, um Notizen aufzubewahren. OneNote ist gut, um mit/an Notizen zu arbeiten. Daraus ergeben sich dann auch Konsequenzen, wie man welche Software nutzt..

  3. Respekt für die Neutralität.
    Nun habe ich eine Frage an den Fachmann:
    Ich bin Evernote – Nutzer, wozu nutze ich es? Privat, jede Eingangsrechnung, Vertragsangelegenheiten etc werden eingescannt und somit als „virtueller“ Ordner genutzt. Online-Verträge/Bestellungen schicke ich per E-Mail an Evernote. Ich nutze Evernote dann um z.B. nach „Vodafone“ zu suchen wenn ich meinen Vodafone Vertrag oder Rechnung sehen will. That´s it.

    Welche Empfehlung würden Sie mir geben? Manche nutzen dafür eine Scann-Software und Dropbox oder OneNote….

    • Stefan Wischner

      Hallo Carsten,

      Weder OneNote noch Evernote verstehen sich als „Dokumentenverwaltung“, lassen sich aber beide gut für das beschriebene Szenario einsetzen.
      Scan-Software -> Dropbox oder OneDrive erzeugt halt nach wie vor einzelne Dokumente/Dateien; auch ein lokaler oder Netzwerkordner würde sich dafür eignen, wenn kein Zugriff „von außen“ erforderlich ist.
      Evernote und OneNote bieten hingegen die Vorteile der organisierten „Sammlung“ mit Suchfunktion (OCR in PDFs oder Bildern können beide, Evernote meines Wissens nur in der bezahlten Version). Das Sammeln von Rechnungen und Belegen ist nur eine der möglichen Anwendungen beider Programme.

      In Sachen Workflow ist Evernote hier wohl vorne. Denn viele Scanprogramme unterstützen Evernote als direktes Ziel, zudem lässt sich auch in einen Festplattenordner scannen, den Evernote „überwacht“ und so neue PDFs automatisch einem gewählten Notizbuch hinzufügt. Bei OneNote braucht’s ein, zwei Schritte mehr. Dokumente per Mail in ein Notizbuch schicken können auch beide.

      Wenn Sie mit Evernote, das Sie ja schon in dieser Art nutzen, zufrieden sind, spricht nichts dagegen, dabei zu bleiben. Vom Kostenfaktor vielleicht abgesehen (ich kann nicht abschätzen, ob Sie in die Transfer- und Kapazitätsbeschränkungen von Evernote laufen, wenn Sie sehr viele gescannte Dokumente speichern).

  4. Klasse Artikel und vor allem ehrlich:-) Als jemand der beide Tools aktiv nutz, zuerst war es nur OneNote – dann kam Evenernote hinzu (mittlerweile besitze ich hier einen Plus Account), möchte ich hier meine Erfahrungen dazu mitgeben.

    Leider ist es Microsoft bisher nicht so richtig gelungen (trotz aller Power die sie haben) OneNote einfach in den Punkten in denen es hinter Evernote liegt, so zu verbessern, dass es dem einfach in nichts mehr nachsteht. Obwohl ich seit 2010 OneNote nutze und zum Zeitpunkt als ich auch Evernote angefangen habe einzusetzen, bereits 6 OneNote Notizbücher (cloudbasiert) mit mehreren tausend Einträgen angelegt hatte (natürlich alle ordentlich abgelegt, sortiert und strukturiert!), war die Gründe dennoch mit Evernote anzufangen dafür folgende (also auch damit die Unterschiede)

    – Das Tagging System in OneNote ist wie geschrieben wirklich rudimentär. Sie müssen im Nachgang aufwendig manuell eingepflegt werden, ein nachträgliches bearbeiten (umbenennen) der bestehenden Einträge/ Tags ist nicht möglich. Sie Suche nach Tags (in OneNote heißen sie ja Kategorien ist sehr gewöhnungsbedürftig. Diese Kategorien (Tags) werden nicht wirklich zuverlässig/ anwenderfreundlich Synchronisiert was die Suche auf anderen Geräte erschwert. Hier ist Evernote wirklich einfach mal um längen besser. Gerade wer viele Informationen verwaltet und diese über verschiedene Stellen (Notizbücher/ Seiten) abgelegt hat, wird ohne ein vernünftiges Tag-System bei wachsender Anzahl von Einträgen schnell etwas genervt sein.

    – Der Webclipper – Viele Informationen/ Dokumente nehmen wir heute ja übers Netz auf. Nun gibt es ja mittlerweile (gottseidank/ nach Jahren:-) auch einen von OneNote (als ich mit Evernote begann, gab es diesen noch nicht). Aber auch hier ist das Tagging nicht direkt beim erfassen von Einträgen möglich (was sinnvoll wäre). Gerade im Zusammenspiel mit dem Smartphone ist der Webclipper von Evernote einfach (meiner Meinung nach) um längen besser und anwenderfreundlicher.

    – Auch das nachträgliche Arbeiten mit einzelnen Notizen im Batchmodus (Zusammenstellung mehrerer Notizen zu einem Bundel) ist in Evernote schlicht einfacher. In OneNote ist hier doch einiges an Handarbeit gefragt.

    – Die OneNote App (gerade wer Geräteübergreifend arbeiten möchte benötigt ja auch eine App für Mobil). Die OneNote App ermöglicht es leider nicht die Datenbank auf die SD Karte auszulagern (und das leider seit Anfang an und bisher immer noch nicht!?). Das bedeutet im Meinem Fall, das allein das herunterladen der Stukktur meiner Notizbücher/ Abschnitte/ Seiten bereits einen internen Speicher von 300 MB belegt. Also noch ohne Notizen! Somit bleibt dann (wer keine 32 GB oder 64 GB internen Speicher besitzt) nichts anderes Übrig als regelmäßig die Datenbank in der App wieder zu Reseten und neu zu syncronisieren.

    – Erinnerungen – Schon nützlich (z.B. für Ablauf von Fristen für Dokumente/ oder Deadlines für Aufgaben/ Projekte). hier bietet OneNote nur den Umweg über Outlook/ Aufgaben /Desktop (wer Outlook besitzt?).

    – Teilen von Notizen/ veröffentlichen von einzelnen Einträgen: Hier ermöglicht Evernote das Freigeben einzelner Notizen wirklich unkompliziert aus jeder App (Phone/ PC/ Web) heraus. In OneNote geht nur das veröffentlichen eines ganzen Notizbuchabschittes. Auch wenn ich vielleicht nur eine einzige Seite dieses Abschnittes veröffentlichen möchte.

    – Das Überwachen von Ordner zum hinzufügen von Dateien. Das macht die Arbeit wirklich schon angenehmer und ermöglicht es Quasi jeden beliebigen Ordner auf der Festplatte überwachen zu lassen und neue Inhalte automatisch in das definierte Notizbuch abzulegen (sehr praktisch für das automatisieren von Aufagen)

    Mein Fazit: Ich halte nach wie vor an OneNote fest, und weiß auch das komfortable Arbeiten inerhalb einer Seite mit einzelnen Containern sowie die Nathlose integartion in MS Office zu schätzen und nicht zuletzt auch wegen dem Umfang den das ganze bereits bei mir hat. Aber aufgrund der beschriebenen Vorteile nutze ich halt nun auch Evernote und werde das Vorläufig auch weitertun (Abo gerade vor 10 Tagen verlängert um ein Jahr).

    Ich kann jedem ebenfalls nur empfehlen sich in Ruhe einmal mit beiden Tools zu beschäftigen, sich das anzuschauen und dann zu entscheiden. Wer am Ende wirklich ein „professionelles Tool“ zum managen von Informationen sucht, die über den Einkaufszettel hinaus gehen, wird zu diesen beiden Tools keine bessere Alternative finden. Wer sich am Ende für Evernote entscheidet, sollte dann auch sich nicht scheuen, im Monat mal ein paar Euros (im Wert einer Kinokarte) in die Hand zu nehmen und damit auch die Zukunft des Produkts und seiner Weiterentwicklung zu unterstützen:-)

    • Stefan Wischner

      Hallo Carlos,

      Zunächst einmal vielen Dank und herzlichen Glückwunsch zum garantiert längsten jemals auf diesem Blog geschriebenen Kommentar! 🙂

      Ich selbst habe auch (aus nahezu allen von Dir genannten Gründen) mehrfach versucht, neben OneNote – das meinen Bedürfnissen als Autor und Journalist schon weit mehr entgegenkommt – auch Evernote parallel zu nutzen, etwa als Recherchetool, als OneNote noch überhaupt keinen brauchbaren Webclipper hatte. Hat sich bei mir vor allem deshalb nicht durchgesetzt, weil die WIndows-Suche beides nicht indexiert (ok, OneNote wird noch indexiert, aber nicht von Cortana durchsucht) und ich immer in zwei Clients nach Infos suchen musste. Das geht also nur bei einer strikten Projekt-Trennung.
      Ansonsten gebe ich all Deinen Kritikpunkten recht und möchte einen sogar noch verstärken: In OneNote lassen sich bislang ausschließlich komplette Notizbücher freigeben, nicht einzelne Abschnitte.

      Vielen Dank nochmal für Deine ausführliche Zusammenfassung.

      Stefan

  5. Onenote ist schon gut ich nutze es ja auch ab und an, aber der Web-Clipper von Microsoft ist ein Murcks und kann leider nicht einmal Ansatzweise mit Web-Clipper von Evernote mithalten. Hier müsste dringend nachgebessert werden.

  6. Ganz herzlichen Dank für so viel fundierte Ratschläge …

  7. auf dem Preis herumzureiten steht gerade Apple Nutzern nicht gut.
    Bei Mac Soft- und Hardware zahlen wir hohe Summen für ausgefeilte Produkte, stabile und ästhetische Bedienung. Auch eine teure Entwicklung für den schnelllebigen Update-Flow akzeptieren wir klaglos.

    Ich investiere gerne in Evernote, wenn ich dadurch eine langfristige und vertrauenswürdige Investition sehen kann. Es bringt mir nichts, durch gespartes Geld, bald wieder aufwendig Daten woanders hinzu migrieren.
    Ich möchte daran glauben, dass eben mit den anfänglichen Summen, der Dienst nicht zukunftsfähig weitergeführt werden kann.
    Irgendwo ist auch bei mir eine Grenze – im Moment nicht bei 30-60 € im Jahr.

  8. Danke Stefan für diesen Artikel! Wohl einer der Besten die ich bisher gelesen habe und vor allem einer, der es für mich auf den Punkt bringt.
    Ich benutze auch OneNote und Evernote, leider ist OneNote (obwohl sehr gut) in vielen Dingen noch weit hinterher. Dass man in den Apps gewisse Dinge nicht tun kann, stört mich ganz gewaltig.
    Daher nochmals vielen Dank für dieses tolle Posting!

  9. hallo,
    bin auch Evernote-Nutzer (Premium-Konto) und bei mir ist es tatsächlich so, daß mir langsam die Lust vergeht, die ewigen Bugs der ohnehin nur im Schleichtempo verlaufenden Entwicklungen der Windows und Android-Versionen auf immer und ewig hinzunehmen.

    Als im Office365 Abo enthalten sehe ich mich eigentlich langfristig doch bei OneNote, u.a. weil Evernote einen Editor hat, der auch den Namen verdient.

    Was die Tags betrifft macht es Microsoft eigentlich ganz richtig. Tags sind für Suche bei Dokumenten außerhalb der Datenbanken witzlos, da nicht unterstützt vom Betriebssystem. Ferner kann weder das OneNote Format noch das Evernote Format als universelles Dateiformat bezeichnet werden. Da hat sich das OCR-fähige PDF-Format etabliert.

    Was bei Evernote zur Zeit leider völlig entgleist ist die dramatisch schlechte Umsetzung von Webclips in ihr eigenes Enex-Format. Sehen tut man den Murks in der vollen Häßlichkeit erst nach Konvertierung in pdf.
    Das hat Microsoft wesentlich besser im Griff.

    Mein Rat wäre auch nicht Evernote ganz zu verlassen, sondern wie bereits vorgeschlagen, Daten sammeln in Evernote, in OneNote editieren und in der Cloud des Vertrauens oder nur lokal „endlagern“.
    Da Evernote keinerlei nachvollziehbare bzw. anerkannte Sicherheitsstandards nachweisen kann ist da besondere Vorsicht geboten.

    In dem Sinne hoffe ich eigentlich auf die kontinuierliche Weiterentwicklung von OneNote. Leider darf man bei Microsoft nicht immer von logischen Entscheidungen ausgehen, aber die Surface-Geräte bestärken meine Hoffnung.

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