OneNote auf dem iPad und die Handschrift

Die größte Anwenderkritik an den Mobil-Ausgaben von OneNote – so auch der für iPad und iPhone – gilt der fehlenden Stiftunterstützung. Nicht zu Unrecht, zumindest wenn man „Notizen“ mit „Handschrift“ assoziiert. Mit einer zusätzlichen kostenlosen App geht aber doch was in Sachen OneNote Mobile und Handschrifterkennung.


Wichtiges Update 19.02.2015: Heute erschien die App-Version 2.9 mit integrierter Stiftunterstützung. Mehr dazu in diesem Beitrag. Damit ist einiges (aber bei weitem nicht alles) aus dem unten stehenden Beitrag überholt. Da er aber auch interessante Grundlageninfos und Hinweise auf andere Notiz-Apps enthält, werde ich ihn so wie er ist stehenlassen.


 

Ich fürchte, dieser Beitrag wird ziemlich lang – will ich doch Hintergründe erläutern, mit Vermutungen spielen und noch dazu einen praktikablen Workaround anbieten. Für alle die, die nur eine simple Antwort auf die Frage „unterstützt OneNote für iPad und iPhone Handschrift und Stifterkennung?“ suchen, hier die Kurzfassung:

Nein, native Stift- und Handschrifterkennung direkt in der OneNote-App für iOS (und das gilt für Android ebenso, siehe Handschrift für Android) gibt es (noch?) nicht.

OneNote Mobile und Stift lassen sich nur mit (durchaus praktikablen) Behelfslösungen zusammenbringen. Mehr dazu gleich in diesem Beitrag.

OneNote selbst kann keine Handschrift – Windows schon!

Wer schon einmal auf einem Microsoft Surface Pro mit OneNote 2013 gearbeitet und sich über den präzisen Stylus und die großartige Handschrifterkennung gefreut hat, vermisst diese Funktion auf iPad und iPhone natürlich schmerzlich. Abgesehen davon, dass es hier (wie auch bei den meisten Android-Geräten mit Ausnahme von Samsungs Galaxy-Note-Reihe) schon an der Hardware hängt – ein Universalstylus für iPad und Co wie der von mir genutzte Wacom Bamboo Stylus Duo fühlt sich mit dicker Knubbelspitze eben nur wie ein Wachsmalstift an – liegt das Problem ziemlich tief:

OneNote für Windows selbst kann nämlich eigentlich keine Handschrift (-erkennung). Diese Funktion liegt vielmehr im Betriebssystem und wurde vor über 10 Jahren mit der Tablet-Edition von Windows XP eingeführt. Um auch eine praktische Anwendung für die Stiftbedienung vorstellen zu können, entwickelte Microsoft OneNote 2003, das von diesem Feature exzessiv Gebrauch machte. Tatsächlich lässt auf Windows-Tablets (und sogar auf Desktop-Rechnern, wenn Windows einen Touchscreen oder z.B. ein Grafiktablett registriert) praktisch jede App Handschrifteingaben mit Textumwandlung zu, weil der entsprechende Mechanismus auch über die Bildschirmtastatur zugänglich ist. OneNote greift auch in der aktuellen Version nur auf diese Funktionalität zu, integriert sie aber recht elegant in seinem eigenen Editor.

Windows-8-Handschrift: Die Handschrifterkennung von OneNote 2010/2013 steckt eigentlich im Betriebssystem. Auf Windows-Tablets lässt sie sich auch von der Bildschirmtastatur für andere Programme nutzen.
Windows-8-Handschrift: Die Handschrifterkennung von OneNote 2010/2013 steckt eigentlich im Betriebssystem. Auf Windows-Tablets lässt sie sich auch von der Bildschirmtastatur für andere Programme nutzen.

 

OneNote für iOS mit Handschrift: Weiterhin nur Wunschvorstellung

Was heißt das nun für die iOS-Ausgabe von OneNote? Vor allem, dass ein baldiges Update der App mit Stiftunterstützung höchst unwahrscheinlich bleibt.

Update Aug ’14: Diese Meinung musste ich inzwischen zumindest teilweise revidieren. Microsoft hat mit der unlängst eingeführten Handschriftunterstützung für Android zumindest den Rufen der Nutzer dieses Systems Gehör geschenkt. Wobei sich am ehesten die Besitzer eines Galaxy Note mit „richtigem“ Stift (kein Stylus mit Gummispitze) darüber freuen – teilweise zumindest. Denn von ausgereift ist die Android-Ink-Unterstützung weit entfernt. Auch fehlt eben die Handschrifterkennund und -suche, sofern man nicht OneNote 2013 (für Windows) für diese Aufgabe einschaltet.

Selbst wenn Microsoft müsste entweder für iOS eine Handschrifterkennung neu entwickelt oder – sehr unwahrscheinlich – eine entsprechende Technologie zukaufen würde (zum Beispiel das starke myScript von VisionObjects, dazu gleich mehr). Es bliebe fraglich, ob die Kompatibilität zwischen Windows-Handschrift und iOS-Handschrift erhalten werden könnte – die Notizen müssen ja auf beiden Systemen editier- und durchsuchbar bleiben. Schließlich ist „OneNote-Ink“ etwas ganz anderes als einfach eine Bitmap-Grafik, wie sie zum Beispiel bei einem eingescannten Notizblatt entstehen würde. Vielmehr steckt hinter „Ink“-Daten eine Sammlung von Linienzügen, also Vektorgrafik in einem bestimmten Format. Fast kein Programm, das Handschriftenerkennung anbietet, kann mit Bitmap-Bildern etwas anfangen. Einzige mir bekannte Ausnahme: Evernote, dessen Erkennungsleistung mittels serverseitiger Vektorisierung aber auch mehr als traurig ausfällt.

Die Alternative: Zusätzliche App nutzen

Damit ist also erst einmal die Hoffnung dahin, dass eine ähnlich komfortable Handschriften- und Stiftunterstützung wie bei Windows 8 und RT auch iPad-Nutzern zuteil wird. Dennoch gibt es einen vielleicht nicht ganz so eleganten aber durchaus praktikablen Weg, OneNote und den Stift auf iPad und iPhone zusammenzubringen. Der Schlüssel ist eine separate App für die Stifteingabe und anschließende Übertragung der Notizen an OneNote. Idealerweise kann die die Handschrift sogar in Maschinentext umwandeln. Die gute Nachricht: Es gibt eine solche App und sie ist in einer ausreichenden Basisversion sogar kostenlos.

Die Rede ist von MyScript Memo von Vision Objects, kostenlos im iTunes App-Store

Der französische Hersteller VisionObjects bezeichnet sich selbst als weltweiter Technologieführer in Sachen Handschrifterkennung und übertreibt damit wahrscheinlich nicht. Seine „MyScript“ genannte Technik steckt unter anderem in der Erkennungssoftware zu den besten Smartpens (IRIS Notes 2, Livescribe 3 für iPad, siehe Vergleichstest bei CHIP Online) und in Samsungs „S-Note“, der Notizsoftware für die Galaxy-Note-Modelle mit Wacom-Digitizer. Ich habe sie intensiv getestet und kann ruhigen Gewissens behaupten, dass die Erkennungsleistung von MyScript der von OneNote (Windows) in nichts nachsteht, vielleicht sogar noch einen Tick besser ist.

Die Gratis-App für Freihandnotizen auf iPad und iPhone verfügt über eine sehr gute Handschrifterkennung. Damit verfasste Inhalte lassen sich – auch als Maschinentext – per Zwischenablage an OneNote übertragen.
MyScript Memo: Die Gratis-App für Freihandnotizen auf iPad und iPhone verfügt über eine sehr gute Handschrifterkennung. Damit verfasste Inhalte lassen sich – auch als Maschinentext – per Zwischenablage an OneNote übertragen. Der graue Bereich unten ist die verstellbare Handballenauflage.

MyScript Memo ist der Gratis-Ableger des etwas leistungsfähigeren aber kostenpflichtigen MyScript Notes Mobile (derzeit knapp sieben Euro), das im Gegensatz zur Memo-App auch für Android und Windows 8 verfügbar ist.

Im Vergleich zum großen Bruder zeigt MyScript Memo schon ein paar Schwächen, über die man zum Ausprobieren aber hinwegsehen kann oder die vielleicht sogar gar nicht weiter stören:

  • MyScript Memo braucht eine Internet-Verbindung für die Umwandlung von Handschrift in Text (MyScript Notes Mobile nicht)
  • Die Gratis-App unterstützt nur ein einziges Notizbuch (weitgehend egal, weil die Notizen sowieso zu OneNote sollen)
  • Es gibt keinen optionalen gezoomten Schreibbereich am unteren Bildrand (der ist schon sehr praktisch, gerade mit unpräzisem Universal-Stylus)
  • Im Gegensatz zur Memo-Version kann das große MyScript nicht nur Bilder vom Mobilgerät und Kamera, sondern auch aus zum Beispiel aus der Dropbox einfügen, um sie mit Notizen zu versehen. Zudem bietet es einige Zusatzfunktionen wie Benutzerwörterbücher oder Korrekturgesten.

MyScript Memo und OneNote in der Praxis

Ich spare mir an dieser Stelle schon rein aus Umfangsgründen eine Anleitung und Einführung für MyScript Memo – die App ist zudem ziemlich einfach zu nutzen und weitgehend selbsterklärend. Ein Tipp vorab nur gegen Frust, weil leicht zu übersehen: Am unteren Bildschirmrand findet sich eine stilisierte Lasche. Ziehen Sie die nach oben, bildet sie eine justierbare Schutzfolie, die Fehleingaben per aufgelegtem Handballen vermeidet. Ich steige an dem Punkt ein, an dem Sie mit MyScript Ihre Handschriftnotizen und Scribbles erfasst haben und die ganze Seite oder den Textinhalt nun an OneNote weiterreichen möchten. Tippen Sie dazu oben auf die zweite Schaltfläche von rechts, worauf sich das Popup-Menü „Seite exportieren“ öffnet.

Jetzt haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder, Sie möchten das ganze Notizblatt in der Original-Optik als Grafik in OneNote haben, dann wählen Sie in dem Popup-Menü den Eintrag Als Bild. Oder Sie möchten zuerst Handschrift in Maschinentext übersetzen und damit in OneNote durchsuch- und editierbar machen. In diesem Fall tippen Sie auf Als Text.

Exportieren Sie das gesamte Bild, können Sie im folgenden Fenster mit dem Schiebeschalter Hintergrund noch festlegen, ob der Papierhintergrund (also die Linien oder Karos) erhalten bleiben (Ja) oder durch eine weiße Fläche ersetzt werden (Nein).

Bei der Auswahl Text sehen Sie ein Vorschaufenster mit dem erkannten Text. Hier könnten Sie sofort eventuell nötige Korrekturen vornehmen oder das auf später in OneNote verschieben. Beachten Sie auch, dass in der Notiz vorhandene Bilder oder Zeichnungen (also Linien, die nicht als Text interpretiert wurden) nicht übertragen werden.

Vor dem Übertragen lassen sich eventuell vorhandene Erkennungsfehler korrigieren.
Vor dem Übertragen in die Zwischenablage (per „Kopieren“) lassen sich eventuell vorhandene Erkennungsfehler korrigieren. Oder sie machen das später in OneNote.

In einer idealen Welt prangte nun hier ein OneNote-Logo, das den gewünschten Inhalt mit nur einem Fingertipp in das passende Notizbuch befördert. Dem ist leider aber nicht so, was nicht nur für MyScript Memo, sondern bislang für jede iOS-App mit Teilen-Funktion gilt. Stattdessen bieten sich hier nur E-Mail, Fotoalbum (nur beim Export als Grafik) und iTunes an.

In dieser Sache gibt es aber einen Lichtstreif am Horizont: Die Android-Ausgabe von OneNote litt unter derselben Schwäche. Evernote als Sharing-Ziel wurde von vielen Apps unterstützt, OneNote dagegen überhaupt nicht. Genau das hat sich aber mit dem letzten Update der Android-App geändert. Grund für die Hoffnung, dass auch iOS-Nutzer bald in den Genuss der Möglichkeit kommen könnten, von anderen Apps aus Inhalte mit ein, zwei Fingertapsern an OneNote Mobile zu schicken.

Bis dahin muss die Zwischenablage und damit ein etwas umständlicherer Weg herhalten: Tippen Sie auf Kopieren, um den jeweiligen Inhalt in die Zwischenablage zu übertragen. Wechseln Sie zu OneNote, navigieren dort zur gewünschten Notizseite  (oder legen eine neue an) platzieren den Cursor an die passende Stelle (Finger rund eine Sekunde liegen lassen) und wählen dann aus dem Popup-Menü Einsetzen. Je nachdem, ob Grafik oder Text als Inhalt übertragen wurde, landet nun der übersetzte (durchsuch- und editierbare) Textabschnitt oder ein Bild mit der Original-Notizseite in OneNote.

Weitere Notiz-Apps

Wenn es darum geht, Handschrift in Maschinentext zu übersetzen, der sich auch entsprechend in OneNote verarbeiten lässt, sind die Apps von VisionObjects derzeit sicher erste Wahl. Wollen Sie dagegen handschriftliche Notizen und Kritzeleien im Originaldesign festhalten und in OneNote lediglich speichern und verwalten, bietet der App-Store eine große Menge an Alternativen. Im Prinzip haben Sie freie Auswahl und können sich nach Look & Feel und Funktionsumfang richten. Für durchaus beachtenswert halte ich zum Beispiel Notability, NoteSuite, Noteshelf und Penultimate (ja, das gehört eigentlich zum Konkurrenten Evernote).

Der App-Store bietet jede Menge weitere Notizprogramme für Stiftbedienung (hier: das hervorragende Notability); die meisten können allerdings keine Handschrift in Text umwandeln.
Der App-Store bietet jede Menge weitere Notizprogramme für Stiftbedienung (hier: das hervorragende Notability); die meisten können allerdings keine Handschrift in Text umwandeln.

Allerdings erlaubt keine davon das Kopieren der ganzen Notizseite in die Zwischenablage. Entweder müssen Sie vorher einen Bereich markieren oder einen Screenshot der ganzen Seite anfertigen und in OneNote importieren. Nutzer von MS Office mit Outlook könnten sich die Notizen auch per Mail senden und am PC per OneNote-Add-In für Outlook an OneNote 2010/2013 schicken.

Deutlich interessanter werden diese Notiz-Apps als Zuspieler für OneNote natürlich dann, wenn sich Microsoft dazu durchringen kann, wie schon für Android auch dem iPad-Nutzern ein Update der OneNote-App zukommen zu lassen, das das Teilen von Inhalten aller iOS-Apps mit OneNote als Ziel erlaubt. Es darf gehofft werden. Update: Zumindest das ist inzwischen geschehen — wenigstens teilweise. Siehe diesen Beitrag.

14 Kommentare

  1. Auch ich kämpfe mit der handschriftlichen Eingabe auf dem Ipad/IPhone
    2 Lösungsansätze:
    Outline+ :
    Handschriftliche Eingabe klappt ziemlich gut. Allerdings ist hier die Synchronisierung nicht so gut wie bei Onenote. Nutze ich also derzeit nicht und warte auf ein Update. mal sehen was kommt.
    Onenote:
    Ist eigentliche meine wichtigste Anwendung auf PC, Ipad und iPhone.
    Als „Krücke“ nutze ich jedoch oft eine VPN Verbindung zu einem Windows 8 Rechner.
    Vorteil: Handschriftliche Eingabe, sowie die vollen Onenote-Funktionen, sind verfügbar.

    • Hallo Stephan:

      Danke für Deinen Kommentar!

      Outline+ hatte ich noch nicht in den Fingern, die mir bisher bekannten Eckdaten gefallen mir aber auch nicht sonderlich. Wäre vor allem neugierig auf die Art der Synchronisation (vor allem bei gleichzeitiger Bearbeitung einer Notiz), da Microsoft meines Wissens da keine API zur Verfügung stellt.

      Der VPN-Tunnel ist ein interessanter Ansatz, schräg zwar irgendwie, aber es gibt ja auch genug Anwender, die OneNote auf dem Mac via Parallels o.ä. nutzen.

      Damit mir persönlich die handschriftliche Eingabe wirklich ein Anliegen wäre, bräuchte es von Apple erst die passende Hardware (also etwa ein Wacom-Touchscreen wie im Samsung Galaxy Note oder im Surface Pro). Mit Knubbelstift macht es mir zu wenig „Spaß“. Bis dahin komme ich mit myScript (habe die Vollversion) ausreichend klar. Also erst konvertieren, dann in OneNote, um dort auch die Suche zu haben.

      Grüße
      Stefan Wischner

  2. Vielen Dank für deinen durchdachten und gründlich gemachten Beitrag. Ich suche derzeit eine handschrift-Erkennungs-Möglichkeit auf dem iPad. Als Newbi in diesem Gebiet hat mir dein Text sehr geholfen.

    Nur zur Info: MyScribe hat sich schon wieder etwas weiter entwickelt. Im AppStore gibt es jetzt nicht weniger als 5 Apps von VisionObjects, die mit MyScript… beginnen. Wenn ich das recht sehe münden sie aber alle in MyScript Smart Note – das gratis ist, aber erst mit einem 2 Euro InApp-Kauf vollwertig wird.

    Zwei Fragen bleiben mir noch nach der Lektüre deines Artikels:
    1. Warum willst du unbedingt in OneNote exportieren, wenn EverNote doch ungefähr das gleiche kann und der Export dort bereits direkt realisiert ist? (Ich kenne beide Programme nicht gut).

    2. Gibt es auch eine Möglichkeit BEIDE Varianten gleichzeitig zu exportieren? Ich stelle mir ein in MyScript geschriebenes „Blatt“ vor, das mehrere Notizen enthält – sagen wir einen Schadensbericht eines Autounfalls – und bei dem eine Zeichnung beigefügt ist (wo genau der Pfosten die Autokarosserie getroffen hat). Dann könnte es interessant sein, den Text als z.B. E-Mail an die Versicherung zu schicken und die Zeichnung als Grafik-Anhang ins selbe Mail zu packen.
    Hast du hier Erfahrungen?

    Grüsse

    Alfred Schlatter

    • Hallo,

      Die Antwort, warum ich nicht näher auf den Evernote-Export von MyScript und anderen Apps eingehe, ist so einfach wie offensichtlich: Dies ist ein OneNote-Blog 🙂
      Ich arbeite mit beiden Programmen, OneNote und Evernote und sehe bei letzterem auch durchaus einige Vorteile (die Handschriftunterstützung ist aber definitiv keiner davon). Dennoch habe ich mich für „ein Leben mit OneNote“ entschieden 🙂

      Allerdings braucht dieser Beitrag zum Thema iOS/Handschrift/OneNote definitiv eine Überarbeitung und ein wenig Zuwendung von mir. Das liegt einfach daran, dass zwischenzeitlich (spätestens seit iOS 8) recht viele Apps an OneNote exportieren können — wenngleich eben immer nur als Grafik oder PDF.

      Zum Thema „beide Varianten“: Da OneNote beliebig Informationen (Handschrift, Bilder, Text u.a.) auf einer Seite mischen kann (wo Evernote wieder etwas eingeschränkt ist), geht das natürlich. Wie das in der „sendenden“ App zu lösen ist, hängt wiederum von dieser ab. So kann ich mir z.B. vorstellen, Textnotizen und Zeichnung in myScript auf verschiedenen Notizseiten zu erfassen, die eine zu übersetzen und die andere als Grafik zu senden….ohne das jetzt konkret ausprobiert zu haben.

      Viele Grüsse
      Stefan

      • Nochmals vielen Dank. Ich verstehe das aber irgendwie immer noch nicht ganz. Die Handschrifterkennung erledigt doch MyScript – dann spielt es doch keine Rolle ob Evernotes Handschrifterkennung gut ist? (Sorry, wenn ich auf diesem Thema in einem OneNote-Blog herumreite)
        Gruss
        Alfred

        • Das war auch nur eine Antwort auf „warum nicht Evernote?“ und darauf, warum ich mich auf OneNote konzentriere.
          In diesem Fall haben Sie völlig recht .. die Handschriftenumwandlung in Text übernimmt in diesem Fall myScript, was ich für unnötig umständlich halte.
          Grundsätzlich wäre es nur so, dass OneNote (derzeit aber auch nur nach Synchronisation mit der PC-Version) zumindest die Möglichkeit hätte, Handschrift (im für OneNote gültigen Format, nicht als Grafik) in Text umzuwandeln, Evernote jedoch grundsätzlich nicht. Dafür erlaubt Evernote das Durchsuchen von Handschrift im Bitmap-Format, also als Grafik, wenn auch mit schwächeren Ergebnissen.
          Beides ist wie gesagt irrelevant, solange die Umwandlung in Text gefordert ist, was ohnehin in einer Fremd-App erfolgen muss. Mal sehen, was da noch kommt.

  3. Ich habe heute die App Notes Plus installiert, die ich mir neben Notability und GoodNotes angesehen habe. Ich bin auf diesen Blog gestoßen, weil ich auch auf der Suche nach einer Lösung war, die möglichst eng an OneNote gekoppelt ist. Wider erwarten stellte ich fest, dass die App das im Prinzip nahezu optimal bereits leistet und das auf den FAQ oder Feature Requests der anderen, oft nach einer OneNote Anbindung gefragt wurde.
    Es ist so, dass man nach der Erstellung seiner handschriftlichen Notizen den Share Button drücken muss, dort als Ziel „Andere App“ auswählen muss und dann „Exportieren“ drücken muss. Es erscheint eine Auswahl an Apps, wie etwa „Adobe Reader“ oder „In OneDrive öffnen“, aber auch „In „One Note“ öffnen“. (ggf. muss man zunächst beim ersten Mal OneNote aus der Liste unter „Mehr“ ergänzen)
    Die App wechselt rüber zu OneNote und man kann sich die Zielseite aussuchen (Notizbuch+Abschnitt). Anschließend fragt er dann, ob man es als Anlage oder Ausdruck einfügen möchte. Perfekt!!!
    Vielen Dank für diesen guten Blog, der auch jüngst aktualisiert wurde. Ich würde mich freuen, wenn ich Lesern, die ebenso auf der Suche sind wie ich es war, helfen konnte.

    • Hallo Sven,

      Danke für den Hinweis. Tatsächlich ist dieser Beitrag schon 10 Monate alt. Es hat sich zwar in Sachen Handschrift in der iOS-App für OneNote direkt nichts getan seither. Dafür aber ist die Möglichkeit, von vielen Fremd-Apps, eben auch vielen Notiz-Apps, an OneNote zu senden, hinzugekommen — sogar zweimal: Einmal durch ein Update der OneNote-App, kurz darauf durch iOS 8.
      Leider in allen FÄllen mit derselben Einschränkung: Die Handschriftnotizen landen als Bild oder PDF in OneNote. Da kann man sie dann wunderbar angucken, aber nicht durchsuchen oder in Text umwandeln. Ich plane dennoch, bald einen aktuellen Beitrag hier im Blog zu machen und mehrere Notiz-Apps und ihr „Zusammenspiel“ mit OneNote näher zu betrachten.

      Gruß und Danke für das Lob den Blog betreffend; Du bist der einzige, der auf das Redesign vom August eingegangen ist.

      Stefan

  4. Hallo Stefan,

    ich hoffe du hast deinen Stift, schon gegen einen aktuellen eingetauscht. Ich nutze seit 1 Jahr klasse Stifte mit einer Feder, bzw. mit einem Kugelgelenk und einer kleinen ovalen durchsichtichtigen Kunststoffscheibe am Schreibende.

    Das klappt auf einem ipad3 mit my Script memo einwandfrei. Ich nutze Notability für die weitere Verarbeitung, weil ich auch Audioaufnahmen zur Doku nutze.

    Danke für deine Beitrag und viele Grüße
    Kai Thölen

  5. kann
    MYSCRIPT
    auch handschriftliche (physikalische) Formeln / längere Formelherleitungen erkennen und sauber digitalisieren?
    …ebenso einfache physikalische Zeichnungen (schiefe ebene mit beschrifteten kraftpfeilen…)
    danke im voraus

  6. Hallo, schöner Blog! Das Thema hat sich inzwischen weiterentwickelt! Mit Myscript Stylus kann man jetzt in jedem Programm auf dem IPad mit einer funktionierenden Handschrift – Tastatur schreiben. Die Schrift wird sofort in Maschinenschrift umgewandelt. So wie dieser Text , den ich ich so am Ipad v erfasst habe. So ist Onenote auf dem IPad kein Problem mehr.

Schreibe einen Kommentar zu Alfred Schlatter Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

* Die Checkbox für die Zustimmung zur Speicherung ist nach DSGVO zwingend.

Ich stimme zu.